Über die Stiftung

Die Stiftung (ehemals Altner-Combecher-Stiftung) wurde 2003 durch die Eheleute Ingetraud Combecher und Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Günter Altner errichtet. Nach dem Tod von Stephan Kohler hat seine Ehefrau, Anke Brummer-Kohler, eine Zustiftung veranlasst, die im Jahr 2023 realisiert wurde. Die Stiftung führt jetzt den Namen "Altner-Combecher-Kohler-Stiftung".

 

Die Stifter

Günter Altner und Ingetraud Combecher

Günter Altner und Ingetraud Combecher

Günter Altner hat evangelische Theologie und Biologie studiert und in beiden Fächern promoviert. Er war Studienleiter an der Evangelischen Akademie Mülheim an der Ruhr, wissenschaftlicher Referent an der Forschungsstätte für Evangelische Studien (FEST) in Heidelberg und von 1977 bis zu seiner Emeritierung Professor für Evangelische Theologie an der Universität Koblenz-Landau.

Im Mittelpunkt seiner inhaltlichen Arbeit standen ökologische, ethische und gesellschaftliche Herausforderungen, wobei ihn insbesondere den Ausstieg aus der Atomenergie hin zur  Energiewende umtrieb. In unzähligen öffentlichen Veranstaltungen hat er dazu mit der Bürgerschaft, aber auch mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik diskutiert. Die Festschrift zu seinem 65. Geburtstag "Ein Grenzgänger der Wissenschaft", herausgegeben von Gerd Michelsen, Udo E. Simonis und Siegfried de Witt, zeigt, dass er sich konsequent für eine Transformation unserer Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit eingesetzt hat.

Günter Altner hat das Öko-Institut Freiburg i.Br. mitgegründet und war sein erster Sprecher. Von 1979 bis 1982 war er Mitglied der Enquete-Kommission "Zukünftige Energiepolitik" des Deutschen Bundestags, von 1999 bis 2002 Mitglied im Ethik-Beirat beim Bundesministerium für Gesundheit. Zusammen mit seiner Frau Ingetraud Combecher hat er die Altner-Combecher-Stiftung für Ökologie und Frieden im Stifterverband gegründet. Ingetraud Combecher war lange Jahre im Sekretariat der FEST tätig. Sie hat Günter Altner bei seinen vielen Engagements inhaltlich und organisatorisch begleitet und unterstützt.

Stephan Kohler

Stephan Kohler

Nach einem Maschinenbaustudium arbeitet Stephan Kohler im Bereich Kerntechnik und Strahlenschutz. 1981 wird er Mitarbeiter am Freiburger Öko-Institut. Er ist einer der Väter der Energiewende, nach dem Motto "Die Energiewende ist möglich". In den 1990er Jahren baut er in Hannover die Niedersächsische Energieagentur auf und im Jahr 2000 die vom Bundeswirtschaftsministerium und der KfW gegründete Deutsche Energie-Agentur (dena), deren Vorsitzender der Geschäftsführung er bis 2014 bleibt.

In für Deutschland grundlegenden Studien und Projekten und auch weltweit werden von hier ausgehend Projekte zu Energieeffizienz und Klimaschutz angepackt. Auf internationaler Ebene war ihm vor allem die Zusammenarbeit mit Russland und China mit dem Ziel Energiewende wichtig. Dieses Engagement setzt Stephan Kohler auf dem EUREF-Campus fort, der sich als Symbol der Energiewende in Deutschland in den Bereichen Energie, Nachhaltigkeit und Mobilität versteht. 

Große Anerkennung hat Stephan Kohler nicht zuletzt als der weltoffene, optimistische, liebenswürdige Mensch gewonnen, der andere in Leidenschaft und Ernsthaftigkeit mitnehmen konnte. Er war ein Brückenbauer, was noch einmal in dem Buch "Von der Vision zur Realität. Zum Wirken des Brückenbauers Stephan Kohler" aus unterschiedlichen Perspektiven zum Ausdruck gebracht wird.

Anke Brummer-Kohler

Anke Brummer-Kohler

Anke Brummer-Kohler begann nach dem Studium und dem 2. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien (Mathematik und Politikwissenschaften) 1987 ihre berufliche Tätigkeit im Umweltbereich, zunächst als Geschäftsführerin des Landesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen e.V., später dann im Niedersächsischen Umweltministerium in Hannover und ab 2005 im Bundesumweltministerium (BMU) in verschiedenen leitenden Funktionen. Zuletzt war sie nach neuem Ressortzuschnitt im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und im Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) als Abteilungsleiterin für Stadtentwicklung, Wohnen und öffentliches Baurecht tätig. Seit August 2019 ist sie Vorsitzende des Aufsichtsrates in einem kommunalen Wohnungsunternehmen des Landes Berlin.

Der Stiftungszweck

Die Stiftung fördert Projekte und Aktivitäten vornehmlich in den Bereichen Ökologie, alternative Technologien, Natur- und Umweltschutz sowie der Friedensforschung und des Gedankens der Völkerverständigung. Aktuell werden Vorhaben zur Transformation des Energiesystems, insbesondere zur Energiewende in Deutschland, gefördert. Dabei sind auch Ansätze in Kunst und Kultur sowie in der Bildung willkommen. Weiterhin werden in diesem Kontext über ausgewählte Hochschulen Deutschlandstipendien vergeben.

Das Kuratorium

Gerd Michelsen

Gerd Michelsen

Vorsitzender des Kuratoriums

Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Kiel und Freiburg i. Br. hat Gerd Michelsen das Öko-Instituts Freiburg i.Br. mitgegründet und war sein erster Geschäftsführer. Nach der Leitung der Zentralen Einrichtung für Weiterbildung der Universität Hannover hatte er ab Mitte 1995 die Professur für Umwelt- und Nachhaltigkeitskommunikation an der Leuphana Universität Lüneburg und bis 2021 den UNESCO-Chair "Higher Education for Sustainable Development" inne. Inhaltlich hat er sich mit Fragen zur Energiewende, den Herausforderungen einer (Hochschul-)Bildung für nachhaltige Entwicklung und Kommunikation befasst. Ehrenamtlich hat sich Gerd Michelsen u.a. bei der UNESCO engagiert und ist Mitglied in verschiedenen Projekt- und Stiftungsbeiräten.

Ulrich Griesdorn

Ulrich Griesdorn

Geborenes Mitglied, benannt vom Stifterverband

Ulrich Griesdorn ist Stiftungsmanager, Referent Recht & Consulting und Berater Stiftungsmanagement im Bereich "Consulting" im Deutschen Stiftungszentrum in Essen.

Matthias Bergmann

Matthias Bergmann

Matthias Bergmann war 1989 bis 1992 Geschäftsführer des Öko-Instituts Freiburg i.Br. und leitete dort bis 1998 den Bereich "Umwelt und Verkehr". 1998 bis 2011 arbeitete er als Wissenschaftlicher Referent für Evaluation, Projektkoordination und Schnittstellenkommunikation am Wissenschaftskolleg zu Berlin. 2000 bis 2023 war er teilweise zeitgleich Senior Researcher am ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung, Frankfurt am Main und ist dort jetzt Associate Research Scientist. Er hatte seit 2011 eine Gastprofessur an der Fakultät Nachhaltigkeit der Leuphana Universität Lüneburg inne, wo er seit 2018 Honorarprofessor ist. Seine Forschung und Lehre betreffen wissenschaftliche und forschungspraktische Grundlagen transdisziplinärer Forschung.

Anke Brummer-Kohler

Anke Brummer-Kohler

Anke Brummer-Kohler begann nach dem Studium und dem 2. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien (Mathematik und Politikwissenschaften) 1987 ihre berufliche Tätigkeit im Umweltbereich, zunächst als Geschäftsführerin des Landesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen e.V., später dann im Niedersächsischen Umweltministerium in Hannover und ab 2005 im Bundesumweltministerium (BMU) in verschiedenen leitenden Funktionen. Zuletzt war sie nach neuem Ressortzuschnitt im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und im Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) als Abteilungsleiterin für Stadtentwicklung, Wohnen und öffentliches Baurecht tätig. Seit August 2019 ist sie Vorsitzende des Aufsichtsrates in einem kommunalen Wohnungsunternehmen des Landes Berlin.

Rebecca Harms

Rebecca Harms

Rebecca Harms machte nach dem Abitur eine Ausbildung als Baumschul- und Landschaftsgärtnerin. Geprägt wurde sie von den Debatten, die Wirtschaftswunder und Konsumgesellschaft hinterfragten. 1977 gehörte sie zu den GründerInnen der Bürgerinitiative gegen das geplante Endlager Gorleben und bald zu den führenden Köpfen der Anti-Atom-Bewegung. 1994 wurde sie Abgeordnete der Grünen im niedersächsischen Landtag, von 2004 bis 2019 war sie Abgeordnete des Europäischen Parlaments. Über 25 Jahre arbeitete sie für den Ausstieg aus der Atomenergie, die Energiewende, für nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz. Rebecca Harms engagiert sich für Osteuropa zusammen mit dem Europäischen Zentrum für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) und dem Ukrainischen Institut für Osteuropa. Seit der großen russischen Invasion im Jahr 2022 unterstützt sie insbesondere die ukrainische Zivilgesellschaft, Journalisten und Künstler und die Kulturdiplomatie der Ukraine.

Siegfried de Witt

Siegfried de Witt

Nach dem Studium von Jura und Soziologie in Freiburg arbeitet Siegfried de Witt seit 1975 als Rechtsanwalt in Freiburg, Berlin und jetzt in Potsdam. Seine Arbeitsschwerpunkte im Umweltrecht waren: Vertretung gegen das geplante KKW Wyhl und Beratung der Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen, des Klägers gegen Kalkar, Grohnde, Isar II sowie der jeweiligen Länder zu Mühlheim-Kärlich, Obrigheim und Biblis. Weiterhin hat er die Bundesregierung zum ersten Atomausstieg beraten. Im Planungsrecht hat er die Bauern gegen die geplante Daimler-Benz-Teststrecke vertreten und Bundschuh unterstützt. Das Land Sachsen hat er bei der Planfeststellung zum Flughafen Leipzig mit der Ansiedlung DHL beraten. Nach seinem Umzug nach Berlin hat Siegfried de Witt die Umsiedlung von Horno mit Bau des neuen Ortes in Forst organisiert. Er hat das Öko-Instituts Freiburg i.Br mit gegründet.

Die Stiftung wird von einem Kuratorium geleitet. Es ist einziges Organ der Stiftung. Neben einem geborenen Mitglied, das der Stifterverband benennt, gehören dem Kuratorium fünf kooptierte Mitglieder an, die für drei Jahre bestätigt werden. Das Kuratorium wählt aus seiner Mitte den Vorsitzenden.

Der Stifterverband ist Treuhänder der Stiftung, er verwaltet ihr Vermögen und wickelt die geförderten Projekte und Aktivitäten ab. Eine Satzung regelt Einzelheiten der Stiftung.

Download der Satzung (PDF)

 

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Carla Rose (Foto: Sven Lorenz)

Carla Rose

ist Stiftungsmanagerin im Deutschen Stiftungszentrum.

T 030 322982-341

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